Pigmentdichtenmessung zur AMD-Vorsorge
Der Makulapigment-Screener (MPS II) ist ein fortschrittliches und schnelles Gerät zur Messung der Makulapigmentdichte. Es ist eines der wenigen Verfahren, das die Dichte des Makulapigments misst und das Risiko einer altersbedingten Makuladegeneration (AMD) schon vor Auftreten der ersten Symptome klar darstellen kann.
Dies ermöglicht präventive Maßnahmen, um den Ausbruch zu verzögern.
Untersuchungen mit dem MPS II:
- Früherkennung des individuellen AMD-Risikos
- Empfehlung einer Mikronährstoff-Therapie (Supplementierung)
Die Makulapigmentdichte
Lutein und Zeaxanthin, die Hauptbestandteile des Makulapigments, sind Carotinoide, die im „gelben Fleck“ der Makula vorkommen. Das Makulapigment unterstützt:
- Sehschärfe
- Reduzierung der Blendempfindlichkeit
- Verbesserung des Kontrastsehens
- Nachtsehen
Es wirkt auch antioxidativ und schützt die Augen vor schädlichem UV-Licht, ähnlich wie eine Sonnenbrille die schädlichen blauen UV-Strahlen filtert. Eine niedrige Makulapigmentdichte (MPD) erhöht das Risiko für AMD, da die UV-Strahlen nicht ausreichend gefiltert werden können.
Funktionsweise
Um die Makulapigmentdichte zu bestimmen, wird gemessen, wie viel blaues Licht von der Makula absorbiert wird. Das MPS II nutzt dazu die heterochromatische Flickerphotometrie (HFP). Dabei wird die Makula blauem Licht ausgesetzt, und die Absorptionsfähigkeit wird durch Vergleich mit klinischen Daten ermittelt.
Durchführung der Untersuchung
Vor der Untersuchung werden Anamnesedaten wie Alter, Lebensstil und familiäre Vorbelastungen erhoben, um ein Risikoprofil zu erstellen.
Ablauf der Untersuchung:
- Der Patient schaut in die Kamera auf drei blaue Punkte und fixiert den mittleren Punkt.
- Dieser Punkt beginnt blau-grün zu flackern. Sobald der Patient das Flackern wahrnimmt, drückt er einen Knopf.
- Dieser Vorgang wird einige Male wiederholt, wobei das Hintergrundlicht unterschiedlich abgedimmt wird.
Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten pro Auge, ist berührungslos und schmerzfrei. Eine Pupillenerweiterung ist nicht notwendig.
Therapeutische Konsequenzen
Das Ziel einer möglichen Therapie ist die Erhöhung der Makulapigmentdichte, um das AMD-Risiko zu senken und die Sehleistung zu unterstützen. Dies kann eine Änderung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten beinhalten, basierend auf den Messergebnissen.
Da es sich um eine Früherkennungsuntersuchung handelt, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht die Kosten, die daher von den Patienten selbst zu tragen sind.
Wichtig für Sie:
In diesem Falle kann eine Familienanamnese hilfreich sein.